10 Musikfestivals, die Sie sich 2019 nicht entgehen lassen sollten
Festivals – der beste Grund, aus dem Sie Ihr verrücktestes Vintage-Outfit oder die zwei Meter langen Engelsflügel rausholen, in Gummistiefeln im Matsch tanzen, im Zelt schlafen und natürlich mit Hunderttausenden von andern Leuten richtig gute Musik hören können. Ob Ihr Herz nun für Reggae oder Electronic Dance Music schlägt –wir haben bestimmt das Richtige für Sie. Hier haben wir 10 Musikfestivals zusammengestellt, nach denen Sie die Lauscher aufsperren sollten.
1. AfrikaBurn, Südafrika
29. April bis 5. Mai
AfrikaBurn ist die Antwort Südafrikas auf das Burning Man. Seit 2007 verwandelt sich die trockene Landschaft von Stonehenge Farm gerade ausserhalb des Tankwa-Karoo-Nationalparks in eine Spielwiese für Festival-Fans, die in glitzernder Kleidung mit sonderbaren Festwagen in die Wüste pilgern. Bei dem Festival, das eigentlich eher ein Kunst-Event ist, werden teils haushohe Installationen aufgestellt und am Ende der Woche verbrannt. Das Motto in diesem Jahr lautet «Ephemeropolis», die Arbeiten werden also das Konzept der Vergänglichkeit darstellen. Darüber können Sie beim Aufschlagen Ihres Zeltes und Wippen im Takt der Folk- oder Electronic Dance Music grübeln (alle Musikrichtungen sind hier willkommen).
2. Tomorrowland, Belgien
19. bis 21. und 26. bis 28. Juli
Seit den Anfängen in den malerischen Hügeln von Boom im Jahr 2005 ist dieses EDM-Festival zu einer internationalen Grossveranstaltung mit 400 000 Besuchern im Jahr 2018 geworden. Tomorrowland wurde im Glauben gegründet, für eine bessere Zukunft ein ganzheitliches Verhältnis zur Natur zu entwickeln. Das diesjährige Motto «The Book of Wisdom, The Return» greift ein beliebtes Thema aus dem Jahr 2012 wieder auf. In der Vergangenheit legten DJs wie David Guetta und Swedish House Mafia auf, dieses Jahr werden Chainsmokers und Martin Garrix an den Turntables stehen.
3. Exit, Serbien
4. bis 7. Juli
Obwohl das Exit weit und breit als eines der besten Musikfestivals in Europa und weltweit gilt, scheint es den Blumenkindern und Headbangern bisher entgangen zu sein. Seinen Anfang nahm es im Jahr 2000 in Novi Sad, als eine Studentenbewegung gegen den serbischen Kommunismus und Bosnienkrieg protestieren und stattdessen Freiheit, Akzeptanz sowie alles Positive feiern wollte. Bei den Interpreten, die nicht zum Mainstream gehören, aber vor allem unter echten Musikfreaks dennoch beliebt sind, geht es eher um die Musik – egal ob Techno oder Metal, Punk oder Reggae – als um irgendein Mode-Statement.
4. Splendour in the Grass, Australien
20. bis 22. Juli
Queensland wird zwar schon Sunshine State genannt, aber in den weitläufigen, grünen North Byron Parklands in New South Wales, einen Steinwurf vom Südpazifik entfernt, scheint die Sonne tatsächlich niemals unterzugehen. Genau vor dieser malerischen Kulisse findet jedes Jahr im australischen Winter bei vergleichsweise milden Temperaturen das Splendour in the Grass statt. Das Line-up für das alternative Indierock-Festival, das 2001 ins Leben gerufen wurde, steht noch nicht fest, aber im letzten Jahr standen Kendrick Lamar und Lorde auf der Bühne.
5. Fuji Rock, Japan
26. bis 28. Juli
In einem märchenhaften Wald in den Bergen des Skigebiets Naeba in der Präfektur Niigata – nicht am Fuji, wie oft fälschlicherweise angenommen – wird an drei Tagen eines der gefeiertsten Rockfestivals in Asien abgehalten. Als diesjährige Headliner konnten die Chemical Brothers und Sia gewonnen werden. Sie brauchen sich kein schräges Kostüm zuzulegen, können das aber gerne tun. Die meisten Besucher kommen in kurzer Hose, T-Shirt und grossem Hut, und bringen Klappstühle oder Picknickdecken mit, auf denen sie sich zwischen den hohen Kiefern niederlassen.
6. Rock in Rio, Brasilien
27. bis 29. September und 3. bis 6. Oktober
Rock in Rio ist seit dem ersten Festivaltermin 1985, bei dem Queen ihre Hits «We Will Rock You» und «Love of my Life» spielten, ein hochkarätiger Anlass in Rio de Janeiro. In diesem Jahr treten bei dem Festival in der City of Rock, wo 2016 die Olympischen Sommerspiele stattfanden, Drake, Bon Jovi und Jessie J. auf. Ausser in Rio wurde das Festival bisher noch in Lissabon, Madrid und Las Vegas veranstaltet.
7. Mawazine, Marokko
21. bis 29. Juni
Die oft übersehene Hauptstadt Marokkos, Rabat, beherbergt antike Bauwerke, Paläste mit wunderschönen Gärten und Surfstrände mit Bars am Meer – und hält im Sommer ausserdem das Mawazine ab. Seit der Einführung im Jahr 2001 ist das Festival zu einem der grössten weltweit herangewachsen, das Talente aus dem gesamten arabischen Raum und darüber hinaus auf die Bühne bringt. Zu den namhaften Musikern zählten bisher Whitney Houston, Bruno Mars und der gebürtige Marokkaner French Montana. Das Beste an dem Festival ist, dass die meisten Shows keinen Eintritt kosten!
8. SnowGlobe, Kalifornien
29. bis 31. Dezember
Jedes Jahr im Dezember in den letzten drei Tagen vor dem neuen Jahr verwandeln sich die Wälder von South Lake Tahoe in ein musikalisches Wunderland. Als eines der neueren Musikfestivals erfreut sich das SnowGlobe immer grösserer Beliebtheit, besonders seit es 2018 von MTV übernommen wurde. Das Line-up für 2019 wurde noch nicht bekanntgegeben, aber neben Konzerten können sich Besucher auch auf Wintersportvorführungen und Kunstinstallationen freuen. Und Ihr Skianzug in Regenbogenfarben ... kann hier ebenfalls zum Einsatz kommen.
9. Primavera Sound, Spanien
30. Mai bis 1. Juni
Kleine Anekdote am Rande: 2012 spielten The Cure beim Primavera Sound drei Stunden am Stück. Das ist der längste Auftritt in der Geschichte des Musikfestivals überhaupt. Das Publikum, das das Primavera Sound zum Parc del Fòrum direkt am Meer zieht, ist genauso bunt und skurril wie die Stadt Barcelona selbst. Laden Sie sich auf jeden Fall die Festival-App herunter, denn dort werden «geheime» Auftritte angekündigt, die auf nicht feststehenden Bühnen über das Festivalgelände verteilt stattfinden. Fest steht allerdings, dass Cardi B und Solange als Haupt-Acts zugesagt haben.
10. Sónar Festival, Island
25. bis 27. April
Das Sónar in der beeindruckenden Harpa Concert Hall in Reykjavík steht voll im Zeichen elektronischer Vibes. Der futuristisch anmutende Veranstaltungsort wurde vom isländisch-dänischen Künstler Ólafur Elíasson entworfen. Durch Glasfassade und -dach des spektakulären Gebäudes können die Zuschauer in den Sternenhimmel hinausblicken. Wahrlich ein Erlebnis wie aus einer andern Welt, vor allem wenn Sie Glück haben und das Nordlicht erspähen. Das Line-up ist eine verlockende Mischung aus internationalen und einheimischen Talenten, darunter die Electronicband GusGus und das experimentelle Technoduo Kiasmos, beide aus Reykjavík.