10 Spartipps für Ihre Reisen
Erbsenzählerei auf Reisen geht meist auf Kosten des Spasses. Das ist wie wenn Sie Berechnungen anstellen würden, wie Sie sich am schnellsten verlieben oder was der Börsenwert von Honig ist – das ist einfach nicht Sinn der Sache!
Beim Reisen geht es darum, sich von den Alltagssorgen zu befreien. Ganz klares Ziel des Sparens auf Reisen ist daher, mit dem hart ersparten Geld die nächsten Ferien zu finanzieren.
Behalten Sie das im Hinterkopf, während Sie die folgenden Tipps beherzigen ...
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Der beste Zeitpunkt, um zuzuschlagen
Der beste Zeitpunkt für die Buchung hängt von Ihrem Reiseziel ab. Das zumindest besagen die Zahlen verschiedener Studien, unter anderem einer Gruppe japanischer Wirtschaftswissenschaftler, und die Berechnungen verschiedenster Genies, die die Suche nach den günstigsten Flügen perfektioniert haben: Der ideale Zeitpunkt für die Buchung eines Langstreckenflugs ist demzufolge sechs Monate im Voraus und für Kurzstreckenflüge nicht früher als drei Monate im Voraus.
Wenn Sie so viel Vorab-Planung schon abschreckt, stellen Sie doch einfach eine Erinnerung auf Ihrem Smartphone ein – vielleicht mit einem Link zu diesem Artikel – um den günstigsten Zeitpunkt nicht zu verpassen. Verreisen Sie jedes Jahr um die gleiche Zeit? Dann stellen Sie die Erinnerung so ein, dass sie jedes Jahr erneut klingelt.
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Bequemlichkeit siegt
Auch wenn sich so mancher Sparfuchs von seinem Instinkt in die Irre führen lässt und den Weg einschlägt, stundenlang auf dem flimmernden Bildschirm nach günstigen Flügen und Hotels zu suchen, die Herangehensweise des bequemen Buchers ist meist die bessere: Er bucht Flug und Hotel nämlich einfach zusammen.
Das ist total out, Alter! Aber der Instinkt des Bequemen ist in diesem Fall untrüglich. Vor allem an beliebteren Reisezielen ist die Konkurrenz zwischen den Hotels so gross, dass sie gerne Gäste mit günstigen Kombipreisen anlocken.
Studien zufolge können Reisende bis zu 15% sparen, wenn sie Flug und Hotel zusammen buchen. Und sogar noch mehr, wenn sie den Wagen ebenfalls zur gleichen Zeit mieten.
Doch damit nicht genug: Ein weiterer Pluspunkt, wenn Sie alles zusammen buchen ist, dass Sie über den Reisesicherungsschein abgesichert sind.
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Die Kleidung zum Gepäckstück umfunktionieren
Ein Spartipp, der vielleicht nicht jedermanns Stil ist, vor allem nicht, wenn Sie sehr modebewusst sind: Packen Sie Ihre Habseligkeiten in ein Kleidungsstück!
Die Rufus-Roo-Reiseweste ist ganz eindeutig ein Geniestreich: Sie gleicht einer überdimensionierten Safariweste. Dank ihrer riesigen Taschen, in denen sämtliche Reiseutensilien Platz finden, erspart sie Ihnen die Kosten für die Aufgabe eines Gepäckstücks. Scheinbar ist die Weste nirgends mehr verfügbar, aber Jagdwesten verfügen über ebenso grosse Taschen und sind in jedem Outdoor-Laden oder online erhältlich.
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Mittags den Bauch vollschlagen
Lassen Sie die schnauzbärtigen Typen abblitzen, die vor den überteuerten, romantischen Restaurants nur darauf warten nichtsahnenden Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. In den Ferien auswärts zu essen, reisst ein tiefes Loch in Ihr Budget, vor allem, wenn Sie es zur Gewohnheit machen.
Wählen Sie das «Menú del diá», «Menu du jour» oder auf gut Deutsch das «Mittagsangebot». Dabei handelt es sich meist um ein Zwei- oder Drei-Gänge-Menü, für das sich auch die Einheimischen in ihrer Mittagspause entscheiden.
Die Auswahl ist zwar geringer als bei einem À-la-carte-Essen, aber die Restaurantbesitzer verstehen es, Ihren Stammkunden mit Ihren Kreationen das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen.
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Vorsicht mit dem Plastikgeld
Es stimmt, es ist äusserst bequem und einfach mit Karte zu zahlen, aber genau so machen die Banken ihr Geschäft mit Ihnen, Münze für Münze. Verwenden Sie eine ganz normale Kreditkarte im Ausland, müssen Sie pro Zahlung mit bis zu 3% an unnötigen Gebühren rechnen.
Die Lösung ist ganz einfach: Holen Sie sich eine Reisekreditkarte, bei der keine Gebühren für Transaktionen im Ausland anfallen. (Die Anbieter spekulieren darauf, dass sie mit verschwenderischen Kreditkarteninhabern, die ihre Kreditkarte monatlich überziehen oder grosse Summen abheben, ihr Geld machen. Tappen Sie nicht in diese Fallen!)
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Das richtige weisse Zeug besorgen
Gibt es eine teurere Creme als Sonnencreme? Die Erfindung dieses hautschützenden Wundermittels liegt schon eine Weile zurück – es kann also nicht daran liegen, dass wir immer noch die Forschung und Entwicklung mitfinanzieren müssen.
Händler im Ausland erschöpfen das begrenzte Angebot und wir decken uns aus Angst davor, in den Ferien krebsrot zu werden, ein. Das erklärt wohl die Wucherpreise heutzutage.
Es gibt aber gute Nachrichten: Die günstige Creme aus dem Supermarkt erfüllt auch ihren Zweck. Dermatologen bestätigen, dass die Wirksamkeit nicht vom Hersteller oder Preis abhängt, sondern von einem hohen Lichtschutzfaktor (der «LSF»-Angabe auf der Tube).
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App-solut glücklich
Wir sind sicherlich nicht die ersten, die Ihnen eine App empfehlen.
Wer braucht schon noch mehr Apps auf dem Handy, die sowieso nicht beachtet werden, mögen Sie vielleicht denken.
Unterschätzen Sie aber nicht, wie viel Geld Sie mit einer klugen Auswahl an Reise-Apps in Ihren Ferien sparen können. Manche Apps automatisieren die nervige Budgetplanung, andere zeigen Ihnen kostenlose WLAN-Hotspots und wieder andere bewahren Sie vor dem Fettnäpfchen, viel zu viel Trinkgeld in einem fremden Land zu geben.
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Alles auf eine Karte setzen
Es gibt noch Gerechtigkeit auf dieser Welt! Die Roaminggebühren wurden in den meisten Teilen Europas abgeschafft. Aber leider nur in Europa – befinden sich an einem andern Ort auf diesem Globus und nutzen Sie auch noch Karten-Apps zum Navigieren, kann es ganz schön teuer werden.
Pssst ... wir verraten Ihnen einen Trick: Laden Sie die Karten aus den Apps wie Google Maps oder Maps.Me schon im Voraus herunter. Maps.Me ist übrigens aufgrund der vielen Bewertungen der Nutzer oftmals genauer. Nach dem Download arbeiten die Apps mit GPS und Sie können nach Herzenslust und vor allem kostenlos navigieren.
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Unterschiedliche Flughäfen anfliegen
Wer hat eigentlich behauptet, Sie müssten denselben Flughafen für Ihren Hinflug und Ihren Rückflug auswählen? Fluggesellschaften verdienen eine Menge daran, dass wir glauben, wir müssten durch das gleiche Gebäude rennen, wenn wir in die Ferien fliegen und wenn wir wieder ankommen.
In Wahrheit können Sie bares Geld sparen, wenn Sie flexibel sind und nicht denselben An- und Abflughafen wählen. Glauben Sie uns, die Erde dreht sich trotzdem weiter.
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Die Höhle der Salonlöwen
Das klingt vielleicht zunächst nicht nach einem Tipp zum Geldsparen, eher im Gegenteil. Aber ein ein- oder zweistündiger Aufenthalt in einer Flughafen-Lounge, bevor Sie sich in das enge Flugzeug quetschen müssen, schont nicht nur Ihre Nerven, sondern auch Ihr Portemonnaie.
Nein, Flughafen-Lounges sind nicht nur für die globale, mit Prada-Taschen wedelnde Elite – nur keine Scheu. Mit bestimmten Kreditkarten oder Vielfliegerprogrammen erhalten Sie oftmals sogar kostenlosen oder zumindest günstigen Zutritt.
Selbst wenn Sie etwa CHF 20 bezahlen, lohnt sich diese Investition, denn dank Freigetränken und Snacks hat sich die Ausgabe schnell amortisiert.
Und falls Sie immer noch nicht überzeugt sind, dass es das Geld wirklich wert ist, fühlen Sie einfach, wie Ihr Puls sinkt und Sie langsam zur Ruhe kommen.