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12 Tipps, um Fotos wie ein Profi zu schiessen

By Frances Doherty on 10. February 2018 in ebookers News

Eine Flut von Bildern überrollt uns, und bei vielen davon handelt es sich – nicht zuletzt dank Instagram – um Reisefotos.

Hier ein paar Hinweise, wie Sie aus der fotografischen Mittelmässigkeit ausbrechen und Ihre Freunde, Angehörigen und – wohl am wichtigsten – sich selbst mit kreativen Aufnahmen unserer wunderbaren Welt beeindrucken können.

  1. Schluss mit Klischees

© Simon Busch

 

Ob Sie überzeugende Reisebilder schiessen, hat viel damit zu tun, was Sie nicht fotografieren sollten.

Machen Sie eine kurze Einschätzung, bevor Sie abdrücken. Wenn Ihnen der kommende Schnappschuss irgendwie bekannt vorkommt, handelt es sich wohl um ein bereits abgegriffenes, allzu verlockendes Motiv.

Sonnenuntergänge, Selfies, versponnene visuelle «Illusionen» vor dem Taj Mahal, kubanische Grossmütter mit enormen Zigarren, Mönche mit Mobiltelefonen – alles dies füllt ein Bild auf verdächtig einfache Weise aus.

  1. Vergessen Sie die Ausrüstung

© Simon Busch

Eine Kamera ist eine Schachtel mit einem Loch in der Wand. Die billigste Wegwerf-Kamera funktioniert nach demselben Prinzip wie eine schwere Canon 5D für CHF 3'000, aber bei einer von beiden ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass Sie sich unterwegs Nackenschmerzen holen oder sich gar berauben lassen.

Menschen machen tolle Fotos, nicht Kameras. Egal wie teuer und beeindruckend Ihre Ausrüstung ist, ein besserer Fotograf werden Sie dadurch nicht.

Hingegen spielt die Grösse unterwegs durchaus eine wichtige Rolle: Je kleiner und leichter die Kamera, desto besser.

Kameras ohne Spiegel, die geringes Gewicht mit hoher Bildqualität verbinden, sind heute immer häufiger die erste Wahl für die Reise, während sperrige Spiegelreflexkameras zusehends verschmäht werden. Sony und Fuji stellen einige der besten spiegellosen Modelle her, wobei die altehrwürdige (aber teure) Leica nicht zu vergessen ist.

Doch vergessen Sie eins nicht: Brillante Aufnahmen können Sie auch mit einer Instamatic oder einem alten Nokia-Handy schiessen. Stürzen Sie sich nur dann in Auslagen, wenn Sie Wert auf die höhere Flexibilität legen, die eine teure Kamera bieten kann.

  1. Elementar(e Fehler), mein lieber Watson

© Simon Busch

 

Klingt das nicht alles sehr negativ? Doch. Es genügt, die fundamentalen Fehler in der Fotografie zu überwinden, damit sich Ihre Kreativität voll entfalten kann.

Stellen Sie einfach sicher, dass Sie einige Anfängerfehler vermeiden, wenn Sie Ihr Motiv in einer aufregend neuen Umgebung einfangen (das Neue ist das A und O der guten Reisefotografie).

Durchschneidet der Horizont die Hälse der Menschen, was Ihrem Bild eine unbeabsichtigt gruselige Komponente verleiht? Spriessen Bäume oder Strassenlampen aus den Köpfen?

Fotografieren Sie direkt in die Sonne, sodass der farbenfrohe Einheimische auf einen gesichtslosen, schwarzen Umriss reduziert wird?

Und der vielleicht häufigste Fehler: Wackeln Sie so, dass Sie die zentrale fotografische Eigenschaft verlieren – die Schärfe (wie im Bild oben)?

(Lektion: Drücken Sie Ihre Ellbogen fest an die Brust, und platzieren Sie die Beine schulterbreit auseinander. Jetzt sind Sie ein menschliches Stativ und bereit zum Abdrücken.)

  1. Überraschende Perspektiven

© Simon Busch

«Fotografen» sind faul. Am liebsten fotografieren sie auf Augenhöhe.

Seien Sie kein «Fotograf», sondern ein echter Fotograf, der für seine Aufnahmen die spannendste Perspektive sucht. Ein klug gewählter Blickwinkel kostet nichts und führt mit Garantie zu einem interessanten Bild.

Fotografieren Sie halt den Eiffelturm (wenn es wirklich sein muss), aber legen Sie sich dazu mit dem Rücken auf das Trottoir, um darzustellen, wie vertikal dieses Ding aufragt! Wen kümmert es, dass die Leute lachen, wenn Sie einmal Ihr Bild im Kasten haben?

Ein Strassenmarkt in Bali – sicher schon zu Tode fotografiert, oder? Nicht, wenn Sie niederkauern und ihn aus der Perspektive der Tamarinden und Malang-Äpfel aufnehmen, die auf dem Karren des Händlers aufgereiht sind. Oder wenn Sie auf die Schultern eines Freundes klettern, um die Perspektive eines vorbeiflatternden Schmetterlings aufzugreifen.

Kinder, die von der Galata-Brücke ins Goldene Horn von Istanbul springen? Ein bisschen abgedroschen. Aber warum nicht aus nächster Nähe den angespannten Rücken eines Jungen mit den Wassertropfen des Bosporus einfangen, während er sich auf den nächsten Sprung vorbereitet?

  1. Näher ran

© Simon Busch

Die straffe Haut unseres schlotternden Springers veranschaulicht einen weiteren Grundsatz guter Reisefotografie: Ganz nahe ans Motiv herangehen.

Wie der Kriegsfotograf Robert Capa sagte: «Wenn dein Foto nicht gut genug ist, dann bist du nicht nah genug dran.»

Überwinden Sie Schüchternheit und Hemmungen und nähern Sie sich der Action. Füllen Sie das ganze Bild mit Ihrem Motiv aus und vermeiden Sie uninteressante Stellen, die visuell nichts bieten.

Zooms sind für Weicheier (und Verschwendungssüchtige). Ihr Zoom sind Ihre Beine.

  1. Golden Hour

© Simon Busch

Fotografie ist Malen mit Licht, hört man oft. Und zu den Freuden des Reisens zählt das Sammeln der verschiedenen Arten von Licht in der weiten Welt.

Denken Sie, dass sich das Licht an Ihren erholsamen Ferienzeitplan hält?

Leider nicht. Jeder anständige Reisefotograf steht im Morgengrauen auf, um die sogenannte Golden Hour einzufangen, wenn die ersten, zarten Strahlen des Tages die Welt in ein magisches Gewand hüllen.

Wenn Sie zu dieser Zeit auf der Strasse sind, gelingen Ihnen viel leichter natürliche Schnappschüsse von Menschen, die noch keinen Fotografen erwarten.

Die Abenddämmerung bringt die zweite goldene Stunde des Tages. Und wie sieht es am Mittag aus, wenn Ihr Kamerasensor kaum das harte Licht und die tiefen Schatten erfassen kann? Eine gute Zeit zum Schlafen.

  1. Geometriestunde

© Simon Busch

Ein gutes Bild ist ausbalanciert (oder absichtlich nicht ausbalanciert).

Der klassische Trick, um Ihr Bild in ein Gleichgewicht zu bringen, das das menschliche Auge auf natürliche Weise anspricht, ist die «Drittel-Regel».

Nein, um Kopfrechnen geht es dabei nicht. Sie teilen einfach das Bild geistig auf: zuerst mit zwei vertikalen Linien, dann mit zwei weiteren in horizontaler Richtung.

Positionieren Sie nun Ihr Motiv an einem der vier Punkte, an denen sich die vertikalen und horizontalen Linien schneiden. So erzeugen Sie automatisch eine attraktive Spannung in Ihrem Bild.

Heutzutage sind Sie nicht mehr auf Ihr Vorstellungsvermögen angewiesen, um die Drittel-Regel anzuwenden. Diese Methode ist so weit verbreitet, dass die meisten Kameras einen Modus anbieten, der das Gitter im Display anzeigt.

Wenn Sie der Meinung sind, die Drittel-Regel klinge lahm, so sind Sie nicht allein. Manche Profifotografen spotten darüber (obwohl sie wohl heimlich die Regel doch anwenden).

Brechen Sie die Regel absichtlich, und positionieren Sie Ihr Motiv abseits der Schnittpunkte, um Ihrem Foto besondere Spannung zu verleihen.

Einige abschliessende geometrische Tipps: Halten Sie an Ihrem Reiseort Ausschau nach natürlichen oder künstlich geschaffenen Symmetrien.

Und finden Sie «Führungslinien», zum Beispiel Geländer, Zaunpfosten oder Reihen von Reben, die das Auge auf Ihr Motiv lenken.

  1. Unschärfe, Verwischung, Schatten

© Simon Busch

Kommen wir zur Technik: Nur drei Einstellungen Ihrer Kamera sollten Sie unbedingt kennen: Blende, Verschlusszeit und ISO.

Die Blende bestimmt, wie viel sinnlich schöne Unschärfe Sie im Foto haben möchten, während Ihr Motiv gestochen scharf bleibt.

Stellen Sie die Verschlusszeit so ein, dass schnell bewegte Motive eingefroren werden – Wellenbrecher, Libellen, Tänzerinnen.

Und variieren Sie die ISO-Empfindlichkeit, um schwierige Lichtverhältnisse in den Griff zu kriegen. Wenn Sie diese Parameter meistern, eröffnet sich Ihnen die Welt der fotografischen Experimente.

Fehlt die eine oder andere dieser Einstellungen in Ihrer Kamera oder Ihrem Handy, so lohnt es sich vielleicht doch, ein raffinierteres Gerät anzuschaffen, um Ihre Reisefotografie voranzubringen.

  1. Vorder- und Hintergründe

© Simon Busch

All die neuen Eindrücke beim Reisen können leicht überwältigend sein. Jener Berg ist so majestätisch – um ein verbreitetes Reiseklischee zu verwenden –, dass er Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht, während der Grossteil des Bildes, nämlich den Vordergrund, öde und leer bleibt.

Gerade bei Landschaften gilt es beides, Vordergrund und Hintergrund, zu gestalten, nicht nur das gewählte Motiv. Füllen Sie zum Beispiel den Vordergrund eines Bergfotos mit faszinierend gefärbtem Moos oder ausgefallenen Steinen, um das Auge des Betrachters durch das Foto hindurch zum Gipfel zu führen.

Eine menschliche Gestalt, die Leben bringt und als Grössenvergleich dient, bereichert in vielen Fällen eine Landschaft. Sie können die Gestalt auch anonym zeigen, indem Sie ihr Gesicht verstecken. Egal, wie majestätisch ein Berg auch sein mag, ohne gelungene Umrahmung hinterlässt er einen Eindruck der Leere.

  1. Der menschliche Faktor

Da wir es gerade von Menschen haben: Gut gemachte Reiseporträts dürften zu den beliebtesten Fotos zählen.

Aber wie oft haben wir es doch verpasst, den unglaublich fotogenen Schlangenbeschwörer, Markthändler oder Handwerker zu fotografieren, weil wir uns einfach nicht trauten?

Das Geheimnis besteht darin, mit ein wenig Small Talk oder, wenn das nicht möglich ist, mit einem einfachen Lächeln das Eis zu brechen, bevor Sie um die Erlaubnis für das Foto bitten. Wenn Sie nur ein paar Worte der Landessprache lernen, sollte «Darf ich ein Foto von Ihnen machen?» dazu gehören.

Nachdem Ihr Modell zugestimmt hat, versuchen Sie, es in einer Umgebung zu platzieren, die etwas über die Person aussagt, zum Beispiel in ihrem Laden.

Und konzentrieren Sie sich immer auf die Augen, das Fenster zur Seele.

  1. Lebendige Farbe

Waren Sie schon einmal in Indien? Die Farbenflut der Saris, der Gewürzmärkte und der Körperbemalung von Sadhus ist geradezu schwindelerregend. Auch Marokko bietet eine Reise in die Farbenwelt, etwa in den traditionellen Teppichfärbereien von Fez.

Aber wenn Sie Farbfotos machen, versuchen Sie Bilder über Farbe zu schiessen und einzelne Farbtöne gründlich auszukosten.

Suchen Sie sich einen Wald von rosa Flamingobeinen, den roten Streifen einer Nationalflagge, der zum Scharlach des Lippenstiftes einer Frau passt, oder menschliche Gestalten, die sich durch ein einfarbiges Getreidefeld schlängeln.

Aber warum immer in Farbe fotografieren? Oft wird vergessen, dass Reisemotive in kontrastreichem Schwarz-Weiss äusserst stimmungsvoll wirken.

  1. Implantierte Kamera

Ein letzter Tipp: Nehmen Sie Ihre Kamera überall mit, wenn Sie reisen – in Restaurants, Nachtclubs und sogar auf die Toilette. Die unbezahlbarsten Aufnahmen sind oft diejenigen, die Sie nie erwartet hätten.

 

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