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7 Roadtrips in den USA, die Abenteuer versprechen

Das Highway-Netz der USA birgt so viele Strassen, die durch grandiose Landschaften und spannende Ortschaften führen – da ist die passende Route für jeden Reisetyp dabei. Wir stellen hier einige der schönsten klassischen Strecken vor, die durch malerische Städtchen, atemberaubende Natur und zu geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten führen. Ob Sie nun gerne auf einen Schwatz mit den Einheimischen in einem Diner am Wegesrand anhalten oder lieber die Einsamkeit der von unzähligen Sternen erhellten Nacht geniessen: Diese sieben aufregenden Roadtrips in den USA bieten Traumrouten für ganz unterschiedliche Ansprüche.

  1. Für Einzelgänger: The Loneliest Road in Nevada

Nicht umsonst wurde diese Strecke 1986 von der Zeitschrift Life zur «Loneliest Road in America», der einsamsten Strasse in den USA, ernannt: Dieser Teil des U. S. Highway 50, der einmal quer durch den Bundesstaat Nevada verläuft, bietet menschenleere Stille auf scheinbar endlosen Kilometern. Die Route durch Nevadas Wüste, gefolgt von noch mehr Wüste, ist so karg und verlassen, dass der Tourismusverband des Bundesstaats Sammelobjekte mit der Aufschrift «I survived the loneliest road in America» (Ich habe die einsamste Strasse Amerikas überlebt) an alle verteilt, die diese Strecke zurücklegen. Hier besteht die einzige Gesellschaft aus dem weiten Himmel, den schroffen Bergen in der Ferne und dem scheinbar endlosen Horizont, was den US-50 perfekt für alle Alleinreisenden macht, die den Kopf mal wieder so richtig frei bekommen möchten.

  1. Für Naturliebhaber: Black River Scenic Byway in Michigan

Wer auf dieser Panoramaroute dem Verlauf des Black River von Bessemer nach Black River Harbor am Oberen See folgt, kann nicht anders als über die malerische Landschaft von Michigan staunen. Auch die fünf tosenden Wasserfälle auf dieser Strecke, die praktischerweise alle von einem barrierefreien Parkplatz aus zu erreichen sind, gebieten Ehrfurcht vor der Schönheit der Natur. Die beiden atemberaubendsten Wasserfälle – George Falls und Potawatomi Falls – können übrigens vom selben Parkplatz aus bei einer kurzen Wanderung erkundet werden.

  1. Für Weinkenner: Hill Country in Texas

Das texanische Weinland kann auf eine lange Tradition zurückblicken, wurden doch die ersten Reben von spanischen Kolonisten im 17. Jahrhundert gepflanzt. Und im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Weinbau in Texas als fruchtbares Geschäft erwiesen, sodass der Weintourismus heute floriert. Im gesamten Hill Country, das sich im Osten bis Austin und im Süden bis San Antonio erstreckt, finden tagtäglich Verkostungen, kulinarische Touren und Weingutführungen statt – mal ganz abgesehen von den zahlreichen saisonalen Veranstaltungen. So lohnt beispielsweise das Texas Hill Country Wine and Food Festival, das schon seit 1986 Gourmets en masse anlockt, einen Zwischenstopp. Auch das Hill Country Wine and Music Festival, das auf der malerischen Wildblumenfarm Wildseed Farms in Fredericksburg stattfindet, ist einen Besuch wert. Dank eines Kalkbodens, der mit dem in Südfrankreich vergleichbar ist, und einem ähnlichen Klima wie in Südafrika hat sich das Hill Country zum produktivsten Weingebiet des Bundesstaats entwickelt. Und – was manche vielleicht überraschen könnte – Texas ist der fünftgrösste Weinproduzent der USA (nach Kalifornien, Washington, New York und Oregon). Na dann: Ein Prost auf die edlen texanischen Tropfen!

  1. Für Geschichtsinteressierte: Route 66 von Illinois nach Kalifornien

Vom Ufer des Lake Michigan in Chicago bis zum blauen Pazifik in Santa Monica – die legendäre US-66 führt auf knapp 4 000 Kilometern von Illinois durch Missouri, Kansas, Oklahoma, Texas, New Mexico und Arizona, bevor sie schliesslich in Kalifornien ihr Ziel erreicht. Auch wenn es diesen Highway seit 1985 offiziell nicht mehr gibt, sind viele Teile der ursprünglichen Strecke noch immer befahrbar. Historisch gesehen war die 1926 etablierte «Mutter aller US-Highways» der Weg für viele US-Amerikaner, die in den 1930er-Jahren vor den Dürren der Grossen Ebenen nach Kalifornien flüchteten. Wenn Sie sich für Americana-Kultur begeistern, drehen Sie beim Nat-King-Cole-Klassiker «(Get your kicks on) Route 66» die Lautstärke auf und lassen Sie sich vom nostalgischen Charme dieser legendären Strasse verzaubern.

  1. Für Musikfans: Highway 61 von New Orleans nach Minnesota

Diese Strasse, der Bob Dylan mit seinem 1965er-Album Highway 61 Revisited ein musikalisches Denkmal setzte, gilt als Wiege des Rock ‘n’ Roll. Dementsprechend wandeln Liebhaber hier auf den Spuren der Musik, die sich aus den Liedern der afrikanischen Sklaven entwickelte und legendäre Blues-Musiker wie Robert Johnson hervorgebracht hat. Dem Mythos nach wurden dessen Gitarrenkünste unsterblich, nachdem er seine Seele dem Teufel verschrieb. Der Schauplatz dieser sagenumwobenen Transaktion, eine Kreuzung des Highway 61 in Clarksdale, mitten im Herzen der Blues-Hochburg im Mississippi Delta, wird bis heute von einem riesigen Gitarrendenkmal markiert. Im Frühherbst lohnt sich ein kurzer Zwischenstopp auf der Fahrt durch die weiten Ebenen, um sich beim Highway 61 Blues Festival unter die vielen anderen Musikbegeisterten zu mischen.

  1. Für Ökotouristen: Die Florida Keys

Einmal im Leben sollte eigentlich jeder die Glückseligkeit erleben, die sich beim Fahren auf dem Overseas Highway einstellt, der 40 Inseln der Florida Keys zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean verbindet. Dieser südlichste Abschnitt des U. S. Highways 1 beginnt direkt südlich von Miami und führt über türkisblaues Wasser bis zur Endstation Key West. Dabei passiert die Route einige interessante Stationen für alle Tierliebhaber wie zum Beispiel das Dolphin Research Center in Marathon und das Tierschutzgebiet National Key Deer Refuge auf den Inseln der Lower Keys. Auch im Meeresschutzgebiet Florida Keys National Marine Sanctuary bieten sich viele Möglichkeiten zu naturnahen Erlebnissen, zum Beispiel beim Kajaken, Segeln, Kitesurfen, Stehpaddeln, Tauchen oder Schnorcheln. Sofort nach der Ankunft in Key West steigen umweltbewusste Reisende dann auf’s Velo um, denn der Drahtesel ist ohnehin das beste Fortbewegungsmittel, um die charmante Altstadt mit ihrer historischen Architektur und den lieblich duftenden Blüten zu erkunden.

  1. Für langsam Reisende: US Route 30 von Oregon nach Atlantic City

Rowena crest curve road in Oregon

Der U. S. Highway 30 ist ein wenig vergleichbar mit der Slow-Food-Bewegung, die das Bewusstsein der Menschen für die Herkunft ihres Essens und für ihre Umwelt schärfen will: Wie keine andere Strasse steht der US-30 als Symbol für das ursprünglichere, langsamere Amerika. So verläuft diese Route auch auf vielen Abschnitten auf der Strecke des historischen Lincoln Highways, der die erste Verbindung zwischen der Ost- und Westküste der USA darstellte und von New York nach San Francisco führte. In vielen Gegenden ist der US-30 immer noch besser unter dem Namen «Lincoln Highway» bekannt, der natürlich auf den bedeutenden 16. Präsidenten der USA zurückgeht. Geniessen Sie die Fahrt und das süsse Gefühl eines einfacheren Lebens auf dieser Strasse, die auf vielen Etappen den Zauber vergangener Zeiten wiederaufleben lässt.

 

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