8 traumhafte Surfstrände in Europa

Surfen ist mehr als ein Sport. Für viele, die sich dem Wellenreiten verschrieben haben, ist eine Lebenseinstellung damit verbunden, eine Sehnsucht nach Freiheit und der Weite des Meeres. Wellenreiten kann offenbar richtiggehend süchtig machen: Aber keine Angst – Surfsucht ist ungefährlich! Wellenreiten stammt ursprünglich aus Hawaii, doch auch in Europa gibt es viele Strände, die sich ausgezeichnet zum Surfen eignen. 

Côte des Basques, Frankreich  

Die Südwestecke von Frankreich gilt als ein weltbekanntes Surferparadies. Seit in den 1970er-Jahren die ersten Surfwettbewerbe hier ausgetragen wurden, haben sich viele grosse Surflabels in der Gegend angesiedelt. Die Plage de la Côte des Basques im engeren Sinn ist ein wunderbarer Sandstrand mitten in der Stadt Biarritz. Bei Ebbe ist dieser Surfspot ideal für erste Versuche mit dem Surfen, bei Flut wird er anspruchsvoller. Weil die Sandbänke ständig in Bewegung sind, verändert sich auch der Beach Break laufend. Vor allem Longboarders sind hier anzutreffen. Beliebt bei Surferinnen und Surfern ist das Hôtel St-Julien im Stadtzentrum von Biarritz, bloss 200 Meter vom Strand entfernt. In den Beachbars treffen sich während der Happy Hour einheimische und zugereiste Surf-Fans und tauschen Tipps aus. 

Zarautz, Spanien 

Im nordspanischen Baskenland, nur 70 Kilometer von Biarritz entfernt, liegt das Seebad Zarautz zwischen San Sebastián und Bilbao. Das Stadtbild mit den herrschaftlichen Bauten, der gotische Turm, der Renaissancepalast und vor allem die Strandpromenade entlang des Kantabrischen Meers sorgen für Ferienstimmung. Wer im zentral und doch ruhig gelegenen Hotel Alameda logiert, interessiert sich mit grosser Wahrscheinlichkeit fürs Surfen, Velofahren oder Wandern. Im Vergleich zum französischen Baskenland herrscht hier eine beschaulichere Stimmung und der Line-up wird weniger voll. Am langen Sandstrand rollen die Wellen heran, während die grünen Hügel um die Stadt herum zum Wandern einladen. 

Nazaré, Portugal 

Nichts für schwache Nerven ist das Biest von Nazaré, die Monsterwelle, die immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Hier werden Rekorde aufgestellt und die höchsten Wellen der Welt gesurft. Schaulustige aus aller Herren Länder zieht es vor allem im Winter nach Nazaré, um die bis zu 30 Meter hohen Ungetüme zu erleben. Die Riesenwellen entstehen dank einer Kombination von starken Westwinden und aussergewöhnlichen Strömungen in einem Unterwassercanyon vor der Küste von Nazaré. Eine bequeme Basis für das Wave Watching bietet das Hotel Magic im Zentrum der Kleinstadt. 

Sylt, Deutschland 

Nicht nur der offene Atlantik, auch die Nordsee produziert tolle Wellen fürs Surfen. Die beliebteste Zeit fürs Wellenreiten auf Sylt ist vom Spätsommer bis November, wenn Wind und Wellen die besten Bedingungen schaffen. Auf der Jetset-Insel Sylt lohnt es sich, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und zum Beispiel im Relais & Châteaux Landhaus Stricker zu übernachten. Dieses privat geführte 5-Sterne-Hotel befindet sich in einem auf traditionelle Art mit Schilf gedeckten Haus. 

Woolacombe, England 

Eine ganz andere Atmosphäre erwartet Sie an der Nordküste von Devon, wo sich Surferinnen, Hippies und Aussteiger treffen und gemeinsam nach alternativen, nachhaltigen Lebensformen suchen. Der fünf Kilometer lange Strand Woolacombe Sands bietet sowohl für Anfänger als auch für Könner grossartige Surfmöglichkeiten. Diverse Surfschulen stehen zur Wahl. Herrschen in Woolacombe starker Wind und unruhige Wellen, so empfiehlt es sich, einfach zum anderen Ende des Strandes in Putsborough zu fahren, wo ein vorgelagertes Kap vor Süd- und Südwestwind schützt. Einen Aufenthalt mit Stil verspricht das Watersmeet Hotel mit seinem herrlichen Blick über die Bucht von Woolacombe. 

Bundoran, Irland 

Die Surf-Hauptstadt Irlands liegt im County Donegal, wo Nordirland fast bis zur Westküste reicht. Bundoran ist der Ferienort an der irischen Küste schlechthin und zieht seit 200 Jahren Briten und Iren in Scharen an. Familienorientierte Vergnügungspärke, das Multiplex-Kino und der Golfplatz sorgen für vielfältige Unterhaltung. Etwas weniger turbulent geht es im benachbarten Ballyshannon zu und her. Die weite Donegal Bay erlaubt es, abhängig von den Wind- und Gezeitenverhältnissen den jeweils richtigen Surfspot zu finden. Direkt bei Bundoran sind vier verschiedene Spots zu Fuss gut erreichbar. Für die Übernachtung empfiehlt sich das Great Northern Hotel, ein 4-Sterne-Hotel in Strandnähe. Fish & Chips samt lebhafter Atmosphäre gibt es in den Pubs entlang der Hauptstrasse. 

Hoddevik, Norwegen 

Hier ist das Wasser noch etwas kühler und die Landschaft wilder: In der norwegischen Provinz Vestland lockt der weisse Sandstrand von Hoddevik. Da die Bucht von Hoddevik der Dünung von Westen ausgesetzt ist, können Sie mit einer guten Brandung rechnen, während die umliegenden hohen Berge vor dem Wind schützen. Unterkünfte sind relativ rar in dieser Gegend, doch das Jetmund Gjesteheim empfängt Sie gern im rund vierzig Kilometer entfernten Åheim, wo die Halbinsel Stadlandet ans Festland stösst.  

Tjørnuvík, Färöer-Inseln  

Noch spezieller und abgelegener sind die Surfspots in Tjørnuvík, ganz im Norden der Hauptinsel der Färöer. September gilt hier als der Monat mit dem besten Verhältnis von Swell und Temperatur. Wichtigster Ausrüstungsartikel für das Cold Water Surfing ist ein sehr guter Neoprenanzug, der nicht nur warmhält, sondern trotz der Dicke die Bewegungsfreiheit nicht zu sehr einschränkt. Ausgezeichnete Booties und Handschuhe sind ebenso unerlässlich. Wenn alles stimmt, erheben sich glasklare Wellen über dem schwarzen Sandstrand – ein Surfertraum. Wundern Sie sich nicht, wenn auf dem Dach Ihrer Unterkunft Gras wächst. Im Gjaargardur Guesthouse Gjogv gehört das zur umweltbewussten Bauweise.