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Die 7 unterschätztesten Städte der Welt

Detroit, Michigan, USA - April 24, 2016: Eastern Market food advertisement banners on the old buildings, downtown in background.

Sie benötigen nur ein bisschen Fantasie und eine Prise Abenteuerlust für diese absolut berauschenden Städte, die viele Reisende bisher nicht auf dem Schirm hatten.

Öfter mal was Neues probieren! Sind Sie bereit?

Heisses Pflaster: Detroit

 

Verfallene Industriegebäude wie aus dem Film Bladerunner 2049, verlassene Gegenden, Kriminalität – die Liste der Vorurteile über Detroit ist endlos.

Dachten Sie bisher die Stadt im Mittleren Westen wäre nur etwas für Hartgesottene, die sich nachts in den stillgelegten Fabrikhallen herumtreiben? Weit gefehlt!

Das neue Image der Stadt zieht immer mehr unerschrockene Reisende an. Die Stadt strotzt vor Lebendigkeit: An jeder Ecke finden Sie Streetfood-Märkte, alternative kleine Bars, Veloläden und Musikbeizen, in denen die Detroiter Legenden wie die Supremes und Marvin Gaye weiterleben.

Die einst boomende Automobilindustrie ist heute kaum noch vorhanden, im Henry-Ford-Museum oder bei einer Führung durch die Autofabriken können Sie sich aber noch auf die Spuren der Geschichte begeben.

Sicherlich gibt es noch genug Schandflecke in Detroit und ja, die Kluft zwischen arm und reich ist hier sehr tief, aber wenn Sie ein strahlendes Saubermann-Image erwarten, ist Detroit wahrscheinlich sowieso nicht das richtige Reiseziel.

Sie möchten so flexibel wie möglich sein? Dann empfiehlt sich ein Selbstversorger-Logis in Detroit.

Wie die Faust aufs Auge: Glasgow

 

Viele Besucher erliegen dem bezaubernden Charme der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Dieses Attribut trifft auf Glasgow aber so gar nicht zu.

Aber wer behauptet auch, dass Glasgow als schnuckeliges, bezauberndes Städtchen gesehen werden will? Edinburgh fehlt definitiv Glasgows kämpferische, gleichermassen freundliche wie stolze Kultur, die einen grossartigen Einfluss auf die unvergleichliche Kunst- und Musikszene ausübt.

Edinburgh ist hip? Wohl kaum. Bummeln Sie durch die tollen Vintage-Läden in der Byres Road und im East End. Sie werden schnell merken, dass man hier eher gegen als mit dem Strom schwimmt.

Ausserdem spricht in Edinburgh niemand einen Dialekt, der so unverständlich ist, dass ihn teilweise nicht einmal die Bewohner der nur 80 Kilometer entfernten Nachbarstadt verstehen. Oder verstehen Sie auch nur im Ansatz, was «Dinnae be a dolly, mon!» bedeuten soll?

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Faszinierende Finanzmetropole: São Paulo

São Paulo und Glasgow sind im Grunde sehr ähnlich – abgesehen vom Wetter natürlich. Beide Städte werden von grösseren Touristenmagneten in den Schatten gestellt. Zudem sind beide von pulsierendem Stadtleben einerseits sowie unschönen Schandflecken andererseits geprägt.

Meistens spielt São Paulo bei der Reiseplanung nur die zweite Geige. Die erste Geige ist bereits mit der Stadt besetzt, deren leicht bekleidete Bewohner(innen) sich an ebenso ansehnlichen Stränden vor der atemberaubenden Kulisse der mächtigen Berge rekeln.

Dreimal dürfen Sie raten, welche brasilianische Stadt sich die blasseren und interessanteren Reisenden aussuchen. Richtig, es ist nicht die Stadt, die als Inspiration für einen von Barry Manilows Songs diente.

Stattdessen werden sie von der drittgrössten Stadt der Welt angezogen, wo Hunderte von Nationalitäten (darunter die grössten Bevölkerungsgruppen von Japanern und Italienern ausserhalb des jeweiligen Landes) in 15 000 Bars aufeinandertreffen. All das zusammen ergibt einen süchtig machenden Cocktail. (Im Übrigen der einzige Cocktail, der Sie zur Sucht verleiten sollte.)

Die 20 Millionen Bewohner der Finanzmetropole Brasiliens sind überwiegend wohlhabend und kulturell interessiert. Erstklassige Museen, moderne Kunstgalerien, weltweit renommierte Restaurants und Boutiquen finden Sie in dieser Stadt daher in Hülle und Fülle.

Niemand will Ihnen Rio madig machen. Ein kurzer Besuch lohnt sich auf jeden Fall, aber dann sollten Sie Rio wieder Barry überlassen und Ihre Fühler Richtung Sampa, wie es die Einheimischen gerne nennen, ausstrecken.

Suchen Sie nach Selbstversorger-Logis in São Paulo.

Was noch?

 

Ach ja, das genusssüchtige Sydney mit seinem atemberaubenden Hafen und das künstlerisch angehauchte Melbourne, die verführerische Mischung aus europäischer Kultiviertheit und australischer Keckheit.

Nicht zu vergessen: Adelaide! Adelaide wirkt wie ein konzentriertes Heilmittel aus Baldrian, Yoga und Valium auf alle, die einfach mal abschalten wollen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass der südafrikanische Literaturnobelpreisträger J. M. Coetzee Adelaide zu seiner Wahlheimat auserkoren hat: Dank der hier herrschenden tiefen Entspanntheit sprudelt man förmlich über vor Kreativität.

Die umliegenden Weinberge, die nie versiegende Quelle fantastischen Weins, sind sicher auch ein überzeugendes Argument für Adelaide.

Die Stadt war ausserdem weltweit die erste, in der Frauen wählen durften und die erste, die Nacktbaden legalisiert hat. Anhand dieser beiden Beispiele können Sie gut erkennen, welch lockere und unkonventionelle Mentalität hier herrscht. Livemusik und unfassbar leckeres Essen an jeder Strassenecke tun ihr Übriges, um diese Stadt noch attraktiver zu machen.

Vorsicht! Wenn Sie diese Stadt besuchen, sollten Sie sich des Risikos bewusst sein, dass Sie sie möglicherweise nie wieder verlassen wollen – genau wie ein gewisses pessimistisches literarisches Genie.

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Bukarest: Das osteuropäische Start-up

Der Schatten des kleptomanischen Diktators Nicolae Ceaușescu hängt nach wie vor über der rumänischen Hauptstadt. Die Stadt gilt als Inbegriff architektonischer Schandflecke und europäischer Geschmacklosigkeit.

Wenn Sie etwas auf die Gerüchte geben, sind Sie selbst schuld, wenn Sie verpassen, wie die momentan florierendste osteuropäische Stadt vor Ihren Augen zu einer selbstbewussten und modernen Hauptstadt erblüht.

Lassen Sie sich von Weltklasseaufführungen der Nationaloper und Balletttruppen in vergangene Zeiten entführen. Im Kontrast zu diesem geschmackvollen Anblick steht Nicolae Ceaușescus Parlamentspalast mit seinen 1 000 mit Marmor verkleideten und mit Kronleuchtern vollgestopften Zimmern – kein Wunder, dass ihn seine eigenen Landsmänner loswerden wollten.

Bukarest ist zudem das Tor zu einer wunderschönen Märchenwelt mit altertümlichen Holzkirchen, von Bären besiedelten Bergen und traditionellen Volksbräuchen.

Ferien in Bukarest? Mindestens eine Überlegung wert!

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Der Name ist Programm: Porto

 

Porto steht Lissabon in Sachen Charme in nichts nach. Grosser Pluspunkt für Porto: weniger nervtötendes Hippster-Blabla über ach so authentische Airbnb-Logis, mehr tatsächlich authentisches Portugal, das es zu entdecken gilt.

Da Liebe bekanntlich durch den Magen geht, empfiehlt es sich Porto zunächst von seiner kulinarischen Seite kennenzulernen. Eine Portion Mut brauchen Sie zugegebenermassen schon, um den traditionellen Eintopf mit Kutteln und Bohnen am Ufer des Douro zu geniessen. Der deftige Eintopf macht Lust auf Wildschweinjagd zu gehen oder gegen Spanien in den Krieg zu ziehen.

Komplementieren Sie Ihre Mahlzeit mit einem Glas gleichnamigem Porto. (Wer kann sich schon dem Charme einer Stadt mit dem Namen eines leckeren, alkoholischen Getränks entziehen?) In einem der zahlreichen Portweinkeller entlang des Flusses Douro sollten Sie sich einen edleren Tropfen trockenen Portwein gönnen – nicht zu vergleichen mit dem pappsüssen Zeug, das die Briten an Weihnachten trinken.

Besonders reizvoll ist ein Spaziergang durch die alten kopfsteingepflasterten Gassen, in denen die bunte Wäsche über Ihren Köpfen im Wind tanzt. Streetart sowie aufregende moderne Architektur gestalten das Stadtbild noch interessanter. Gute Nachrichten für alle Sonnenanbeter: Die Atlantikküste ist nur einen Katzensprung entfernt.

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Marseille: eine Brise salzige Meeresluft schnuppern

Höchste Zeit dem Grossstadtdschungel in Paris zu entfliehen, wo es kaum noch ein Fleckchen gibt, das nicht von Oligarchen aus der ganzen Welt aufgekauft oder von Touristenschwärmen überrannt wurde. Viele neugierige Frankophile zieht es da eher in den Süden nach Marseille –

einer in vielerlei Hinsicht salzigen Stadt. Schnuppern Sie eine Brise Meeresluft am U-förmigen Alten Hafen, in dem zahlreiche Jachten vor Anker liegen – von einem Philosophen einst als «Robbenmaul, zwischen dessen Zähnen das Salzwasser austritt» beschrieben.

Die Stadt ist ausserdem berüchtigt für rechtsextreme Politik sowie organisierte Kriminalität, überspitzt dargestellt im Film «The French Connection» aus den 70ern.

Marseille hat viele Ecken und Kanten und ist bei Weitem nicht so glatt geschliffen wie Paris. Die Anziehungskraft des südlichen Teils der Stadt besteht grösstenteils in der dort herrschenden Atmosphäre. Sie werden es spüren, wenn Sie durch die anarchischen, verwinkelten Gassen des alten Quartier du Panier schlendern, das die Nazis zu eliminieren versuchten.

In Marseille gibt es ungefähr eine Handvoll unvergleichlicher Sehenswürdigkeiten, beispielsweise die in den 50er-Jahren erbaute, modernistische Wohneinheit Unité d’Habitation. Der Betonbau besticht insbesondere durch das einzigartige Spiel mit Licht und Farbe.

So mancher Taxifahrer wird Sie wahrscheinlich für verrückt halten, weil Sie einen in seinen Augen stinknormalen Wohnblock sehen wollen. Aber diese Reaktion sind Reisende auf der Suche nach dem besonderen Etwas schon gewöhnt.

Suchen Sie nach Selbstversorger-Logis in Marseille.

 

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