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8 Tipps für Reisen in US-Nationalparks

«For the Benefit and Enjoyment of the People» (Zum Nutzen und Vergnügen des Volkes) steht über einem Eingang zum ältesten Nationalpark der USA, dem Yellowstone-Nationalpark.

Um möglichst viel Nutzen und Vergnügen aus der Reise in eines dieser 60 wunderbaren Naturgebiete der USA zu ziehen, lohnt es sich, den Besuch gut zu planen.

  1. Der beste Zeitpunkt (den Massen ausweichen)

Besuchen Sie die US-amerikanischen Nationalparks wenn immer möglich in der Nebensaison. Die beliebtesten Parks sind im Sommer überlaufen und die Preise tendenziell höher.

Lonely Planet ist überzeugt, dass Oktober der optimale Monat ist, um viele US-Nationalparks zu besuchen. Nicht nur, weil Sie dann auf den Wanderwegen und an den Aussichtspunkten mehr Ellbogenfreiheit geniessen und die Preise für Unterkünfte und Aktivitäten sinken. Auch herrschen in vielen Parks noch angenehme Temperaturen, bevor das harsche Winterwetter einsetzt.

Zudem bringt der Oktober bezaubernde Herbstfarben und es ist die Brunftzeit der Gabelböcke, Wapiti und Elche, sodass sich mit etwas Glück interessantes Balzverhalten beobachten lässt.

Aber auch in der kalten Jahreszeit haben die Nationalparks viel zu bieten. Der Zugang zum Nordrand (North Rim) des Grand Canyon ist zwar von November bis Mitte Mai gesperrt, doch bleibt der weit häufiger besuchte Südrand das ganze Jahr über zugänglich. Am seltensten schnee- und eisbedeckt unter den Wanderwegen ist der relativ tief gelegene Hermit Trail.

Teile des Yosemite-Nationalparks sind im Winter geschlossen, doch wer Schneeschuhe oder Langlaufskis anzieht, kann den Park auf eine ganz besondere Weise erkunden. Atemberaubende Bergpanoramen erwarten Sie während der kältesten Jahreszeit im Great-Smoky-Mountains-Nationalpark – halten Sie entlang der begehbaren Routen Ausschau nach Schwarzbären und Hirschen.

  1. Überlegen Sie sich, was Sie sehen möchten

Die unglaubliche landschaftliche Vielfalt der USA offenbart sich in den Nationalparks. Im Wrangell-St.-Elias-Nationalpark in Alaska können Sie den Rauch aus einem der grössten aktiven Vulkane der Welt aufsteigen sehen. Kaum anderswo ist der Himmel in den USA so dunkel wie im Great-Basin-Nationalpark in Nevada und entsprechend umwerfend leuchten die Sterne. 95 Prozent des Biscayne-Nationalpark in Miami liegen unter Wasser.

Nachdem Sie in der Liste des National Park Service einen Park ausgewählt haben, klicken Sie auf «Plan Your Visit». Dort finden Sie Öffnungszeiten, Tipps zur Vorbereitung Ihres Besuchs, Karten und Kalender mit Angaben, was Sie in jeder Jahreszeit sehen und unternehmen können.

  1. Das gehört in den Rucksack

Essen, Trinken, Sonnen- und Regenschutz, Verbandszeug – im Grossen und Ganzen packen Sie die gewohnten Sachen ein.

Aber ein paar Besonderheiten gibt es schon. Was unterscheidet die US-Nationalparks von den Schweizer Alpen? In den USA ist alles viel grösser – und es gibt Bären. Und zwar sehr viel mehr als im Schweizer Nationalpark.

In den Rucksack gehören deshalb ein paar Dinge, die Sie auf die Rigi nicht mitnehmen würden:

  1. Übernachtung in der Lodge

Der Aufenthalt in einer stimmungsvollen und geschichtsträchtigen Lodge eines Nationalparks ist ein unvergessliches Erlebnis. Trotz ihres rustikalen Aussehens fehlt es nicht an Komfort: Die besten Lodges bieten Gourmetküche und sehr aufmerksamen Service. Einige sind so alt wie die Nationalparks selbst.

Zu den Lodges in den bekanntesten Nationalparks gehört das Old Faithful Inn im Yellowstone-Nationalpark, das 1904 eröffnet wurde, um den Besuchern des ersten Nationalparks des Landes eine gehobene Unterkunft zu bieten. Charakteristisch sind die offene Balkonstruktur aus knorrigen Ästen in der hohen Lobby und der 500 Tonnen schwere Kamin aus lokalen Felsbrocken.

Das Design des Majestic Yosemite Hotels von 1927 verbindet Arts and Crafts, Art déco und indianische Einflüsse zu einem Highlight amerikanischer Innenarchitektur. Besonders luxuriös ist das Furnace Creek Resort im Death-Valley-Nationalpark mit seinem legendären Sonntagsbrunch und seinen Dattelpalmen und arabischen Elementen vor der Kulisse karger Hügel.

  1. Melden Sie sich bei den Park Rangers

Sie können sich viel Zeit und Mühe sparen, wenn Sie im Besucherzentrum des Nationalparks oder der Ranger Station vorbeischauen, bevor Sie Ihre Tour (selbst eine eintägige) in Angriff nehmen. Ranger oder andere Parkangestellte machen Sie auf mögliche Gefahren im Park aufmerksam, beispielsweise Brände, Überschwemmungen, vereiste Stellen, beobachtete Tiere oder auch historische Einrichtungen ohne Schutzgeländer.

Zudem informieren die Ranger Sie über spezielle Programme im Park und über Attraktionen, die zur betreffenden Jahreszeit besonders sehenswert sind.

Im Besucherzentrum sind ausserdem allfällige Parkgebühren oder Bewilligungen zu bezahlen.

  1. Die besten Apps für die Reise herunterladen

Die Segnungen der modernen Technik erleichtern den Besuch im Nationalpark zu einem gewissen Grad. Dank einer Karten-App auf Ihrem Handy brauchen Sie kaum zu befürchten, sich zu verlaufen, und können sich stattdessen auf die Schönheit der Natur konzentrieren. (Sorgen Sie aber dafür, dass Ihnen der Akku nicht ausgeht, selbst falls etwas nicht nach Plan laufen sollte.)

Mapsme.de  bietet für gewisse Parks detailliertere Wanderkarten als bekanntere Alternativen wie Google Maps.

Zudem bietet der National Park Service kostenlose Apps für einzelne Parks via iTunes und Google Play an.

Beliebt ist auch die App Chimani National Parks, die Karten und Informationen von Experten zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten präsentiert.

  1. Eine altmodische Papierkarte

Apps mit heruntergeladenen Karten verwenden GPS und sind nicht vom WLAN oder dem Telefonnetz abhängig, aber Ihrem Handy könnte der Saft ausgehen oder Sie könnten es beschädigen oder verlieren. Deshalb kann es nicht schaden, eine Karte auf Papier mitzunehmen und sich mit den Besonderheiten der amerikanischen Kartografie vertraut zu machen.

Selbst falls Sie die Karte letztlich nicht benötigen, stellt Sie ein schönes Souvenir dar. Und Karten-Apps werden nie ein nur annähernd so angenehmes haptisches Vergnügen bieten.

  1. Den Park noch besser verlassen, als Sie ihn vorgefunden haben

Die Nationalparks der USA bergen ausserordentliche Schätze. Sie schützen nicht nur grosse Teile der durch den Menschen zunehmend bedrohten Natur, sondern bieten zudem spezifische Highlights: Dazu gehören etwa die gut erhaltenen, alten Felsbilder im Canyonlands-Nationalpark in Utah oder die fossilen Skelette von Säbelzahnkatzen und Dreizehenpferden im Badlands-Nationalpark in South Dakota.

«Nationalparks sind die beste Idee, die wir je hatten», meinte der amerikanische Schriftsteller Wallace Stegner, der die Parks auch für «völlig amerikanisch, völlig demokratisch» hielt. Jeder Besucher leistet einen Beitrag dazu, diese Institution zu erhalten, und wichtig ist dabei, die Natur so wenig zu beeinträchtigen wie möglich. «Pack it in, pack it out», wie die Amerikaner sagen: Keinerlei Abfall hinterlassen.

Oder wie der National Parks Service es ausdrückt: «Nur Fotos mitnehmen, nur Fussspuren hinterlassen.»

 

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